ATelier Sarajevo - im Museumsnest | ||||||||||||||||||
Planung ATelier Sarajevo - Kulturzentrum Das im Rahmen der „Initiative Osteuropa“ (INOS) der Österreichischen Kulturvereinigung 2005 ins Leben gerufene „Atelier Sarajevo“ hatte zum Ziel, die Entwicklung von Kindern in Sarajewo in Hinblick auf einen selbstbewussten, offenen und rücksichtvollen Umgang aller ethnischen Gruppen zu fördern und damit zur Überwindung gesellschaftlicher Grenzen in Bosnie und Herzegovina beizutragen. Das Atelier stellte Kindern von 6 bis 12 Jahren in Workshops nicht nur Materialien und Techniken zur Verfügung, sondern behandelte in den Themen der künstlerischen Auseinandersetzung verschiedene Aspekte des Zusammenlebens. Im Zuge der neuen Entwicklungen und des Bsuches in der Zweigstelle des Österreichischen Kulturvereins in Sarajewo wurde ein neues Projekt entwickelt. Entstanden ist die Idee eines neuen Kulturzentrums. Wir durften einen Entwurf dafür gestalten und entstanden ist das ATelier Sarajewo. Dieses soll ein für sich stehendes Einzelbauwerk sein, welches aber eine Ausstrahlung auf die bestehende Umgebung durch die erweiterbare Tragstruktur ermöglicht. Die Kubatur kann und soll nicht mit den restlichen Gebäuden des Museumsnestes konkurrieren, durch ihre städtebauliche Positionierung, die das bestehende Wegesystem einbindet und dessen sinnvolle Erweiterung ermöglicht, aber sehr wohl strukturieren. Der Baukörper vereint 3 verschiedene Fassadenorientierungen. Den Eingangsbereich zum neu geschaffenen Museumsvorplatz, dessen Fassade zum Platz und zur Strasse eher geschlossen wirkt, und damit die Platzwand definiert. Der Eingangsbereich ist klar durch die Unterbrechung der Holzfassade definiert wodurch der Zugang für die Öffentlichkeit eindeutig gemacht wird. Durch die Lamellenstruktur der Fassade ändert das Gebäude bei Nacht sein Erscheinungsbild vom geschlossenen Körper zur leuchtenden Schatulle. Die geschlossene Strassenfassade dient zur Schaffung der Privatsphäre für die extern anmietbaren Büros. Parkseitig lädt der Baukörper durch die offenen Fassaden mit großen öffenbaren Glaselementen zum rückwertigen Freiraum hin ein, den angrenzenden Grünraumbereich als korrespondieren Aussenraum für kreative Spielfläche zu bespielen und gegebenenfalls zu erweitern. Auf einer Gesamtfläche von zirka 260 m² kann das Gebäude im Inneren durch flexible Grundrissgestaltung einerseits für die tägliche Arbeit des ATeliers, andererseits für verschiedene Fremdnutzungen oder Veranstaltungen genutzt werden.
|